Niedrigere Zinsen – geringere Leistungen

Mitgliederversammlung der Idarer Sterbekasse

Nüchternes Zahlenmaterial, hinter dem sich aber viel Arbeit verbirgt, prägt die Berichte, die Verantwortliche auf der Jahresmitgliederversammlung der Idarer Sterbekasse vortrugen. Vorsitzender Albert Stützel dankte auch für das Engagement aller Beteiligten.

Schriftführer Winfried Petry berichtete vom Zuwachs an Mitgliedschaften: Ein Plus von 663 Versicherungen, d. h. 61 Personen mit 118 neuen Versicherungen, 512 Erhöhungen bestehender Versicherungen und 25 Übernahmen aus der bisherigen Kinderkasse mit 33 Versicherungen.

Dem gegenüber standen 108 Sterbefälle mit 116 Versicherungen und 101 Abmeldungen, Ausschlüsse und geringfügige Bestandsbereinigungen mit 159 Versicherungen, also ein Mitgliederrückgang von 275. Die bedeutete einen Zugang von Mitgliedschaften von netto 388, wobei die Anzahl der Personen um 133 zurückging. Der Bestand zum Jahresende: 5589 Personen mit insgesamt 7349 Mitgliedschaften. Darin sind 117 Kinder enthalten mit 141 Mitgliedschaften aus der bisherigen Kinderkasse.

Gestiegene Bilanzsumme

Jutta Lorenz von der Geschäftsführung vermeldete eine Steigerung der Bilanzsumme um 46.163 Euro auf 3.056.985 Euro. Die wichtigsten Einnahmen waren mit 105.341 Euro die Zinserträge und mit 97.072 Euro die Mitgliedsbeiträge einschließlich Abschlussgebühren. Die wichtigsten Ausgaben waren mit 131.100 Euro die Sterbegelder einschließlich Gewinnzuschlägen, mit 14.976 Euro die Verwaltungskosten und mit 10.429 Euro die Beitragsrückerstattungen. Daneben erfolgten Rückzahlungen aus Geldanlagen in Höhe von 1.220.000 Euro, neue Anlagen waren in einer Größenordnung von 1.345.000 Euro möglich. Die Anwesenden genehmigten die Abschlussrechnung.

Vorstand gefordert

2008 sind zwar durch Werbemaßnahmen 663 Versicherungen (hauptsächlich von vorhandenen Mitgliedern) hinzugekommen, aber im gleichen Zeitraum 219 Mitglieder mit 275 Versicherungen verloren gegangen. Hier sind Vorstand und Aufsichtsrat gefordert.

Der Vorstand erhielt dann die Entlastung. Bei der Neuwahl des Vorsitzenden konnte Albert Stützel das Vertrauen der Mitglieder wieder gewinnen. Auch Winfried Petry bleibt für zwei weitere Jahre in seinem Amt.

Ehrenvorsitzender Ernst Rech erklärte, dass die Verwaltung der Kasse immer schwieriger werde, besonders bei dem durch die Finanzkrise ausgelösten sehr niedrigen Zinsniveau. So müsste man in Zukunft mit geringeren Leistungen der Kasse rechnen.

Mitglied Paul-Albert Stützel informierte über die „Anlegung Ruheforst alter Friedhof in Idar“. Nach Informationen der Stadtverwaltung seinen noch in diesem Jahr die ersten Bestattungen möglich. Über Kosten könnten jedoch zurzeit noch keine genauen Angaben gemacht werden.

Nahe-Zeitung, 09.05.2009